Woche 16 - 04.10.-10.10.

Woche 16 - 04.10.-10.10.
Da waren wir doch schon mal ?!

Nachdem Woche 15 im Schnittraum geendet hat, startet Woche 16 etwas aktiver. Wir fahren mit den Fahrrädern 8km zum Blenheim Palace- Winston Churchills Geburtsstätte. Dort bekommen wir sogar einen Eintrittsrabatt, weil wir mit dem Fahrrad kommen - netter Anreiz auf jeden Fall, solche Sehenswürdigkeiten nicht mit dem Auto anzufahren, sondern umweltfreundlich den Drahtesel zu bemühen.

Wir erkunden den Palast von außen:

Und auch von Innen:

Und während man durch das eindrucksvolle Gebäude läuft, kann man sich von einem Audioguide, den man via QR Code aufs Handy bekommt, die Geschichte und Besonderheiten von Blenheim Palace erzählen lassen.
Uns ist der Palast von innen aber etwas zu golden und pompös... wir fanden das interior von Wimpole Estate irgendwie besser. Blenheim Palace gleicht eher Frankreichs Stil im 17. Jahrhundert (Großes Vorbild für 2 Räume: Louis XIV. höchstpersönlich...), während Wimpole Estate irgendwie Englischer ist.

Auch die Gärten der Anlage schauen wir uns an. Man kann hier längere Spaziergänge machen und verschiedene Gartenstile ansehen, wie z.B. einen Walled Garden (der noch nicht fertig ist), einen Rosengarten, einen italienischen Garten und einen Secret Garden. Außerdem gibt es noch einen lustigen Irrgarten aus Hecken beim Walled Garden, der uns Freude bereitet hat.
Mit dem Fahrrad gehts dann am frühen Abend wieder zurück und den Rest des Tages verbringe ich wieder in meinem "Schnittraum"...

Ein Besuch in Oxford darf natürlich auch nicht fehlen... Deshalb versuchen wir am nächsten Tag in die Universitätsstadt zu kommen, aber das mit dem Parken gestaltet sich schwierig. Die P+R Parkplätze die wir anfahren haben alle eine Höhenbeschränkung von 2,10m und wir passen mit unseren knapp 2,55m nicht da durch. Im Wohngebiet können wir auch nicht stehen, da man dort lediglich mit Anwohnerausweis parken darf. Letzlich werden wir doch auf einem einzigen P+R Parkplatz fündig, wo auch Wohnmobile stehen dürfen.
Falls ihr also mal in Oxford mit einem größeren Auto parken wollt; Redbridge P+R ist der passende Ort um sein WoMo loszuwerden.

Oxfords Innenstadt besteht gefühlt lediglich aus einer riesigen Einkauf-/Fußgängerzone, in der ab und an ein paar Busse durchfahren. Wir versuchen uns irgendwie in dem Gedränge zurechtzufinden, aber nachdem wir schon eher wenig unter Leuten waren in den letzten Wochen, haben wir damit so unsere Schwierigkeiten... Trotzdem gefallen uns die alten Sandsteinbauten der Uni(s) und auch sonst gibt es teilweise schicke Häuser anzuschauen.
Da unser Harry-Potter-Drehort-Tourismus in Glouchester ja nicht befriedigt wurde, versuchen wir es nun nochmal in Oxford und machen einen Abstecher in die Divinity School.

Dieser Raum diente bei Harry Potter als Krankenflügel von Hogwarts. Ohne Betten etc. ist davon nicht viel zu erkennen, der Raum ansich ist aber beeindruckend mit seiner kunstvollen Decke. Theoretisch hätten wir auch die Bodleian Libary besichtigen können, aber da man dort nur mit geführten Touren rein kann, haben wir uns dagegen entschieden. Stattdessen gehen wir noch etwas essen, ehe wir zum Auto zurückkehren und uns auf den Weg zur Südküste machen.

Wir fahren am nächsten Tag bis Portland und verbringen den Nachmittag und Abend auf dem Campingplatz. Wir haben ein bisschen Schimmel entdeckt... es ist manchmal sehr feucht in der Nacht, wenn der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen sehr groß ist... Dass das so schnell zu Schimmel führt, war uns nicht so richtig bewusst... Umso besser ist es, dass wir das jetzt entdeckt haben und jetzt mehr darauf achten und lüften können.
Wir beseitigen also Schimmel und ich schneide erneut bis tief in die Nacht mein Video.

Nach Portland sind wir gefahren, weil wir nochmal die Durdle Door besuchen wollen. Hier waren wir schonmal vor vier Jahren und damals hat es uns so gut gefallen, dass wir zurückkehren.
Wir wandern von West Lulworth über die Felder zu dem Weltkulturerbe und treffen, wie auch schon das letzte Mal, auf Touristenhorden. Aber sobald man sich auch nur wenige Meter den Küstenweg entlang von der Felsbrücke entfernt werden die Menschen schnell weniger. Wie auch das letzte Mal setzen wir uns auf den nächsten Hügel und genießen die Aussicht, den Sonnenschein, den Wind und die Seeluft.

Über den Küstenweg laufen wir dann auch wieder zurück nach Lulworth und können noch einen Blick auf die Lulworth Cave werfen.
Wir fahren dann noch ein Stück weiter bis zum Green Dragon in Brook, einen Pub wo wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen und einen leckeren Burger zum Abendessen bekommen.
Weniger erfreulich ist am nächsten Morgen, dass wir zugeparkt werden und als wir versuchen auszuparken, mit unserem Fahrradträger in einer Hecke hängen bleiben und dabei das Hinterrad meines Fahrrads komplett verbiegen. Da muss jetzt ein neues her oder neu eingespeicht werden... ärgerlich.

Da am Dienstag unsere Fähre geht, machen wir uns nun schonmal auf den Weg Richtung Dover und stehen zwei Nächte in der Nähe von Ashford auf einem Waldparkplatz. William arbeitet wieder, ich schneide und schneide und schneide weiter das Video.

Und nach 7 Wochen in Großbritannien heißt es dann plötzlich Abschied nehmen. Abschied von den freundlichen Leuten, der abwechslungreichen, wunderschönen Landschaft und Natur, den pittoresken, malerischen Dörfern mit den schönen Gärten, den gewohnten Abläufen und auch ein bisschen von der Routine die wir in diesem Land für dieses Land entwickelt haben. Und es heißt auch Abschied nehmen von einer Sprache die wir sprechen und verstehen... denn dahin wo wir jetzt fahren spricht man nicht mehr gerne Englisch. Viele Leute sprechen es da sogar überhaupt nicht...
Immer weiter entfernt sich das Land, während uns das Schiff zu neuen Ufern trägt.
Und hier ist die Woche wieder vorbei und in der nächsten Woche erfahrt ihr dann, wohin es jetzt geht... wobei es eigentlich nur ein Land gibt das logisch wäre ;)

Bis dahin!