Woche 25 - 06.12.-12.12.
Happy Nikolaus... Weihnachtszeit in Spanien ist ziemlich anders als Zuhause. So verwundert es auch nicht, wenn der Nikolaus dieses Jahr nichts vorbeibringt...
Wir sind in Palamos, wo wir am Abend zuvor angekommen sind. Da wir nichts mehr zu Essen haben, laufen wir am frühen Nachmittag ein paar Kilometer zum Einkaufen und schwer bepackt wieder zurück. Abends widme ich mich mal wieder dem Video schneiden, schließlich haben wir Frankreich nun verlassen.
Da William ein wenig kränkelt, lassen wir es am nächsten Tag ruhiger angehen. Wir verbringen den Tag am Strand, und machen einen Spaziergang über den Camí de Ronda de S'Agaró a Sa Conca.
Es ist viel Wind und das Meer wird auf die Küste gepeitscht. Laut rauscht das Meer in den Ohren. Wie kleine Nussschalen werden große Segelboote von den Wellen hin und hergeworfen, und gespannt beobachten wir, wie sich die Segler durch die unruhige See kämpfen, oder doch gleich wieder umdrehen und in den Hafen zurückkehren.
Wir fahren noch ein Stück weiter nach Tossa de Mar, über die Küstenstraße, die zwar sehr kurvig ist, aber wunderschöne Ausblicke bietet.
Den Abend verbringen wir mit Video schneiden und Videos gucken.
Tossa de Mars Altstadt besichtigen wir am nächsten frühen Nachmittag. Zufälligerweise treffen wir auf eine Art Weihnachtsmarkt am Strand. Das ist etwas merkwürdig, wenn man Weihnachtsmärkte sonst nur bei Dunkelheit, mit Tannen und Regen oder Schnee kennt.
Die Altstadt ist auf jeden Fall einen kleinen Spaziergang wert, denn zwischen Aussicht aufs Meer und niedlichen kleinen Gassen hat man schon ein paar hübsche Fotomotive.
Wir beschließen noch ein bisschen weiter zu fahren, um am nächsten Tag im Hinterland von Barcelona wandern gehen zu können. Man muss sich mit dem Wandern gehen immer etwas ranhalten, da es um 17:30 Uhr dunkel wird, und wir als azyklische Wanderer eigentlich immer eher so um 16 Uhr loswandern wollen...
Vom Matagalls, mit seinen knappen 1600 Höhenmetern, hat man einen tollen 360 Grad Ausblick, weshalb wir da am nächsten Tag hoch möchten.
Schon auf dem Weg zum Gipfel ist die Aussicht atemberaubend. Nach Osten hin kann man das Meer sehen, nach Süden die interessanten Felsformationen von Montserat und nach Nordwesten kann man die schneebedecken Berge der Pyränen sehen. Wunderschön ist die Natur.
Nach 1,5h Wanderung erreichen wir dann das Gipfelkreuz. Und tatsächlich hat man einen tollen 360 Grad Ausblick- wer hätte das gedacht? ;)
Erschöpft, aber zufrieden fahren wir dann in der Abenddämmerung zurück Richtung Küste, denn ich will am Sonntag Barcelona besichtigen. Die Stellplatzsuche gestaltet sich dann wieder mal etwas schwierig, denn auch wenn wir es mitten im Dezember haben, ist hier ganz schön was los. Das hätte ich nicht gedacht. Zwar kommen wir auf Stellplatz Nr. 1 nicht unter, aber Duschen können wir, worüber wir ganz froh sind. Und Stellplatz Nr. 2 hat dann auch ein Fleckchen für uns frei.
Wie so oft in letzter Zeit kommen wir morgens nicht in die Puschen, weshalb wir erst am späten Nachmittag die Innenstadt von Barcelona erreichen. Ylvi steht sicher geparkt auf einem Campingplatz, die öffentlichen Verkehrsmittel bringen uns zuverlässig dahin, wo wir hinmöchten.
Da wir so ziemlich ohne Plan in die Stadt gekommen sind, steuern wir als erstes die Sagrada Familia an. Dabei kommen wir an einigen interessanten Häusern vorbei und landen zum Schluss auf einem Weihnachtsmarkt vor der Kathedrale. Auf dem Weg dorthin stellen wir immer wieder fest, dass die Häuser vom Stil her auch gut nach Berlin passen würden.
Die Sagrada ist ein wahrlich merkwürdiges Bauwerk. Ich empfinde sie nicht wirklich als hübsch, auch wenn sie sehr imposant und gewaltig ist. Wir lesen, dass sich die Kirche seit nunmehr 200 Jahren im Bau befindet und immer noch nicht fertig gestellt ist. Das erklärt auch die Kräne inmitten der Türme. Ein bisschen erinnert mich das Bauwerk an organische Strukturen, gemischt mit Teilen eines Korallenriffs und Davy Jones aus Fluch der Karibik. Von Innen muss das Bauwerk sicherlich auch toll sein, aber der Eintritt ist uns zu teuer (26€ / Kopf!!), weshalb wir das Bauwerk nur von draußen betrachten. Ein bisschen können wir die bunten Fenster erahnen, als das späte Sonnenlicht durch einige Fenster scheint und wir sie quasi trotzdem, wenn auch spiegelverkehrt, sehen können.
Wie auch der Kudamm ist auch Barcelona über und über geschmückt mit Weihnachtsbeleuchtung. Überall hängen Lichter und Lichterketten, die die Stadt weihnachtlich funkeln lassen.
Bevor es zurück zum Campingplatz geht, stillen wir unseren Hunger mit der angeblich besten Pizza Barcelonas im Lokal "Ottantotto".
Das Essen ist wirklich lecker, das Ambiente hübsch in einem alten Weinkeller und die Bedienung nett.
Auch das Tiramisu ist super.
Nach der Bustour zurück lassen uns die startenden Flugzeuge von Barcelonas Flughafen leider nicht so richtig zur Ruhe kommen...
Früh um 7 Uhr werden wir auch wieder von den ersten Fliegern geweckt, dösen aber noch weiter.
Den Nachmittag verbringen wir dann nochmals in der Stadt, diesmal ist die Altstadt dran, die mich nochmal mehr in den Bann zieht. Überall gibt es schmale Gassen, mit kleinen Balkonen von denen grüne Pflanzen herunterhängen, schöne Fassaden, Läden soweit das Auge reicht, dazwischen immer wieder Ateliere und Cafés.
Auf der Suche nach einem Spielzeuggeschäft arbeiten wir uns einmal quer durch die Altstadt.
Und nachdem der erste Spielzeugladen nicht hat was wir suchen, gehen wir weiter zu einem zweiten in Richtung Hafen, wo wir erneut einem Weihnachtsmarkt zwischen Palmen begegen. Außerdem entdecken wir, dass es Papageien gibt, die frei dort leben und in besagten Palmen sitzen und die Früchte dieser essen.
Am Abend gehen wir nochmal essen (Burger bei BACOA, direkt am Plaça de Catalunya und unserer Bushaltestelle), ehe wir dann vollkommen ermüdet zurück zu Ylvi fahren.
Am Dienstag verlassen wir dann Barcelona und fahren ein Stück weiter nach Süden, in die Nähe des nächsten Besichtigungspunktes.
Woche 25 endet hier. Nächste Woche gibt es wieder neue Bilder.
Bis dahin!