Woche 3 - 05.07.-11.07
Nachdem wir die letzten Tage fast ausschließlich gefahren sind erreichen wir zu Beginn der dritten Woche die Lofoten.
...und so wie wir sie vor zwei Jahren verlassen haben begrüßen sie uns auch wieder. Mit Regen und tief hängenden Wolken. Na super, wehe das bleibt so!
Es ist außerdem kalt und wir wollen die Standheizung in Betrieb nehmen. Doch das klappt nicht, weil das Stepdown Modul zu klein ist. Also keine Heizung für uns. Russlandschrott trifft Chinaschrott, das kann ja nichts werden.
Das Wetter aber enttäuscht uns nicht und als wir am nächsten Tag nach Stave fahren beehrt uns die Sonne. Und wir ergattern einen Platz mit Aussicht auf den "karibischen" Strand- fantastisch.
Um Mitternacht, die Sonne scheint noch, nehme ich ein kurzes Mitternachtsbad im Polarmeer. Einmal dort baden ist Pflicht! Vorher mit ein paar Übungen warm machen.
Am nächsten Tag stellt sich ganz frech so ein Niederländer zwei Meter neben uns und versperrt uns die Aussicht. Der ganze Campinplatz ist leer und dieser Idiot ist der Meinung sich noch zwischen uns und den Hügel quetschen zu müssen.
Finden wir doof, weshalb wir uns dann umstellen. Danach geht's uns wieder besser. Wir haben nichts gegen Nachbarn, aber Gruppenkuscheln muss auch nicht sein.
Nachmittags fahren wir mit den Fahrrädern ein paar Kilometer zu dem Beginn einer Wanderung auf den Matind. Nervige Fliegen, die zu hunderten um einen herumfliegen und sich bei jeder Verschnaufpause auf einen setzten, machen den Aufstieg zu einem kleinen Höllentrip.
Trotzdem lohnt sich der nervige Aufstieg für einen wundervollen 360 Grad Ausblick. Wir können sogar mit dem Tele unser Auto auf dem Campingplatz von hier aus sehen.
Unser nächster Tag beginnt damit, dass wir unsere Batterie resetten müssen. Nachdem unser Kühlschrank wieder läuft fahren wir weiter, machen ein paar Besorgungen und suchen uns dann einen günstigen Campingplatz auf dem wir die Batterien wieder aufladen können.
Moysalen Camping erreichen wir abends bei schlechtem Wetter und auch der nächste Tag ist grau. Der Platz ist zwar lediglich eine Wiese um ein Sanitärgebäude herum, wird aber zu einem unserer Lieblingsplätze. Hier ist alles im Preis inklusive und der ist wirklich günstig für Norwegen.
Wir bleiben drei Nächte, optimieren ein paar Dinge am Bus, William arbeitet etwas, wir telefonieren mit Zuhause, gucken Serien und lesen.
Den Platz einmal von oben betrachten darf natürlich auch nicht fehlen und dabei zeigt sich die Landschaft von ihrer besten Seite. Trotzdem Reisen wir weiter, nehmen eine kleine Schnellfähre, auf die gerade mal drei Autos passen. Auf dieser Fähre zu fahren ist wie fliegen. Wir lieben es.
Abends suchen wir uns einen Platz an dem wir die Mitternachtssonne sehen können und halten nach etwas suchen in einer Straßenbucht.
Atemberaubend schön geht die Sonne unter und wieder auf. Die Stimmung ist friedlich. Es ist fast ganz still, nur das Rauschen des Meers ist zu hören. Wind streicht über die Gräser am Straßenrand und lässt sie sich sanft hin und her bewegen. Das Licht ist ganz weich und warm, umhüllt einen wie eine kuschlige Decke. Jeder ist für sich und trotzdem genießt man dieses Naturspektakel auch gemeinsam.
Spät endet diese 3 Woche. Wie es weitergeht berichte ich in der nächsten Woche. :)