Woche 31 - 07.02.-13.02.
Nach der entspannten ersten Woche in Portugal machen wir uns nun auf die Suche nach der felsigen Steilküste der Algarve, die man von den tausenden Fotos kennt. Blau-türkises Meer, rötliche zerklüftete Felsen, einsame Stände und Surfer. So stellen wir uns die Gegend vor und unsere Erwartungen werden erfüllt. In Albufeira buchen wir eine einstündige Bootsfahrt.
Vorher besuchen wir allerdings noch den wunderschönen Strand von São Rafael und genießen die ersten Eindrücke.
Vom Boot aus erkunden wir mehrere Strände, Felsen und Höhlen. Ein paar junge Portugisen "chauffieren" uns überall hin, geben kurze Infos zu allen "Sehenswürdigkeiten" die wir während der Tour passieren und der Steuermann des kleinen Motorboots manövriert uns geschickt in enge Höhlen.
Am nächsten Tag wird das Wetter schlechter. Es regnet, stürmt und ist kalt. Daher nutzen wir die Zeit zum Wäsche waschen und Einkaufen. Als wir zurück beim Campingplatz ankommen, erwartet uns noch eine unschöne Überraschung - unser vorderes Dachfenster ist wieder undicht! Sehr ärgerlich, doch wir nehmens gelassen. Handtuch drunter und alle paar Stunden mal wechseln.
Das schlechte Wetter wird auch am Tag darauf nicht besser, aber wir lassen es uns nicht nehmen, trotzdem an die Küste zu fahren. Das Meer ist eine einzige Naturgewalt - Wellen krachen in Gischtexplosionen gegen die Felsen, die Luft ist salzig von den feinen Wassertröpfchen.
Die Wanderung, die eigentlich nur zwei Stunden gehen soll, dauert letztendlich fast fünf Stunden, weil wir alle drei Meter die nächste Bucht finden, wo die Wassermassen gegen das Gestein brandet.
Und bis auf ein paar Schauer haben wir sogar ein bisschen blauen Himmel und später sogar einen Sonnenuntergang.
Da wir so lange für die ersten fünf Kilometer Strecke gebraucht haben, müssen wir den Weg zurück im Dunkeln laufen...
Daher entscheiden wir uns, den Weg zurück über die Straßen zu nehmen, um nicht über "unsichtbare" Steine zu fallen. Eine Lampe haben wir nämlich nicht eingesteckt.
Mir hat das Wellenspektakel so gut gefallen, dass wir am nächsten Nachmittag nochmal an die Küste fahren. Das Wetter ist nun aber wieder deutlich stabiler und die See ruhiger. Trotzdem gefällt uns auch der Spaziergang im Sonnenschein die Felslinien entlang.
Abends gehen wir noch bei einem Inder ("Pashmina") essen, den wir bei der ersten Wanderung an der Küste entdeckt haben. Sehr lecker und empfehlenswert.
Und auch wenn wir nicht damit gerechnet haben, bekommen wir am Abend einen Stellplatz in einem privaten Garten, bzw. in einer Orangen-, Mandarinen- und Zitronen-Plantage.
Wir verbringen bis spät in die Nacht mit Sven, einem Niederländer der dort mit seinem Fahrrad "gestrandet" ist, am Lagerfeuer.
Auch den nächsten Tag bleiben wir dort, da das Wetter schon wieder faxen macht. Ich schneide unser erstes Spanien Video, William arbeitet am Blog.
Zur Abreise dürfen wir uns noch Orangen und Mandarinen von den Bäumen auf dem Grundstück pflücken. Super nett und lecker. Dann fahren wir weiter nach Lagos, um unser StarLink Paket abzuholen und anschließend noch zum spazieren an die Küste.
Auf unserem nächtlichen Stellplatz stellen wir fest, dass unser Inverter kaputt gegangen ist. Zum Glück funktioniert der Bypass bei Landstrom sowie die Ladegeräte noch, sodass wir immerhin auf Campingplätzen mit Strom noch unsere 230 V Verbraucher (das Kochfeld!) benutzen können, und unser 24V System weiter mit Strom aus Solar und Landstrom versorgt wird. Trotzdem super ärgerlich, zumal das jetzt schon die zweite Ective Box mit exakt dem gleichen Problem ist.
Am 13.02. bleiben wir am Stellplatz und beschäftigen uns mit unseren digitalen Gerätschaften.
Woche 31 endet hier. Nächste Woche geht es weiter.
Bis dahin!