Woche 34 - 28.02.-05.03.
So wie das Titelbild beginnt auch unsere Woche. Nämlich mit einer weiteren Session Surfen. Aber keine Sorge, so wie dieser Surfer dort auf dem Bild sehen wir noch lange nicht aus... Und falls wir dieses Level überhaupt mal erreichen sollten, brauchen wir bis dahin noch viel Zeit :D
Trotzdem läuft es am Praia do Zavial schon deutlich besser als noch eine Woche zuvor. Wir bekommen sogar ein paar Grünwasserwellen, was mich sehr freut. Marc surft auch mit seinem eigenen Board, welches ich gegen Ende mal testen darf. Deutlich besser als das Leih-Board.
Wir powern uns ganzschön aus, und aus dem "Wir können ja heute Abend nochmal surfen!" wird ein frühes Ende im Bett.
Der letzte Tag des Monats ist geplant der letzte, da wir langsam weiter müssen, um meine Eltern Mitte März an der spanisch-französischen Mittelmeerküste zu treffen. Wir fahren nochmal mit Jana und Marc nach Lagos und spazieren über die Holzwege am Leuchtturm.
Anschließend besuchen wir noch ein sehr empfehlenswertes Restaurant. Das "Sunrays kitchen" bietet super leckere vorwiegend vegetarische Gerichte, in nettem Ambiente an.
Zurück auf dem Campingplatz helfen wir den Beiden noch beim Umziehen auf einen sonnigeren Platz. Dabei überredet uns Marc, noch eine weitere Nacht zu bleiben. Den 01. März verbringen wir daher nochmal zusammen am Strand Zavial. Eigentlich wollen wir nochmal surfen, aber die Wellen sind heute eher etwas für Profis. Daher schauen wir nur zu.
Den Abend lassen wir bei einer Pizza gemeinsam ausklingen, ehe sich unsere Wege am nächsten Morgen trennen. Die Zeit mit unseren neuen Freunden war mit eine der besten bisher auf der Reise. Das Kennenlernen von anderen Campern auf der Reise hat mir im ersten halben Jahr doch gefehlt - Umso erfreuter bin ich jetzt über all die schönen Begegnungen die wir bisher hatten.
Wir müssen wieder etwas Zeit gutmachen, weshalb wir ab nun in größeren Sprüngen Richtung Norden unterwegs sind. Eine Nacht verbringen wir in der Nähe des Farol Cabo Sardão. Auch hier ist das Meer wieder wild und auch das Wetter ändert sich. Es ist windiger und regnerischer.
Dennoch enttäuscht uns die Sonne am Ende des Tages nicht.
Der Farol Cabo Sardão am nächsten Tag nochmal bei besserem Wetter. Und da sehen wir auch plötzlich die Störche, die in den Felswänden ihre Nester bauen. Nur Fotoscheu sind sie, wie die meisten Vögel. Witzig, dass die Vögel dafür einen Instikt zu haben scheinen, wann man sie beobachtet und dann immer fortflattern.
Nachmittags erreichen wir dann Portugals Hauptstadt, die wir Tags darauf besichtigen wollen.
Gesagt getan: Mit dem Boot überqueren wir den Fluss Tajo und landen an den ersten Fotospots. Der Torre de Belém, das Seefahrerdenkmal Padrão dos Descobrimentos, die Brücke des 25. April und das Mosteiro dos Jeronimos.
Mit der Straßenbahn fahren wir dann weiter in Richtung der Altstadt. Unseren "Entdeckerhunger" stillen wir in dem Burgerlokal "Dallas Burger", ehe wir die Besichtungstour der Stadt fortsetzen. Besonders faszinieren mich die alten Straßenbahnen.
Trotzdem sehen wir auch noch andere Dinge der Stadt, wie zum Beispiel den Elevador de Santa Justa, vor dem eine lange Schlange für eine Fahrt ansteht.
Zum Abschluss fahren wir noch ein paar Stationen mit einer der alten Straßenbahnen. Sehr cool, wie die alte Kabine über die Straße ruckelt. Alles knartscht und klappert, die Lokführerin muss noch ordentlich kurbeln, um die Geschwindigkeit zu regeln, während wir auf weichen Ledersitzen platznehmen.
Wir sind erst gegen 22 Uhr zurück bei Ylvi und müde von den ganzen Erlebnissen fallen wir bald ins Bett.
Für den nächsten Tag habe ich etwas außerhalb der Stadt geplant. Ich möchte das Sanatorio Albergaria Grandella anschauen und anschließend noch in Sintra die Quinta da Regaleira besuchen. Das wir auf dem Weg dahin knapp eine Stunde im Stau stehen war nicht geplant...
Irgendwann erreichen wir dann aber Ziel Nummer 1:
Das niemals fertiggstellte Sanatorium wurde 1919 errichtet und sollte als Tuberkuloseklinik dienen.
Wir fliegen mit der Drohne und erkunden die Ruine. Von oben sieht das Gebäude schon sehr mystisch aus.
Später als erwartet kommen wir am Nachmittag in Sintra an und nach ersten Anfahrtsschwierigkeiten erreichen wir die Quinta da Regaleira schließlich zu Fuß. Auf uns wartet eine prächtige Gartenanlage mit Türmen, Grotten, Seen, Wasserfällen und einem Palast.
Wir lieben solche Gartenanlagen und lassen uns viel Zeit alles zu entdecken. Verstecke Pfade führen uns abseits der Hauptwege durch die Anlage. Alles strotzt vor Vitalität - die grünen Bäume, Blumen in verschiedensten Farben, die kleinen Vögel die Lautstark zwitschern. Während in Deutschland noch alles kahl ist, dürfen wir dieses niemals endende Grün genießen - welch Privileg.
Es würde einen nicht wundern, wenn hier oder dort eine kleine Fee umhergeflogen wäre, oder ein Gnom einem an den Schuh geklopft und auf die nächste Besonderheit des mystischen Gartens hingewiesen hätte.
Auch wenn hier viele Touristen unterwegs sind, ist die Anlage auf jeden Fall einen Besuch wert. Und zu dieser Jahreszeit hält sich den Menschenmasse auch noch in Grenzen.
Woche 34 ist mit dem Besuch in Sintra zuende.
Bis nächste Woche!