Woche 35 - 06.03.-12.03.
Nach 3 Tagen in und um Lissabon geht unsere Reise nordwärts weiter. Über Peniche, fahren wir bis nach Nazaré, wo wir uns die legendären Wellen und Surfer angucken wollen.
Zunächst aber stoppen wir in Peniche. Der für uns fast schon Tradition gewordene Besuch beim Leuchtturm ist Pflicht. Besonders sind hier die Felsen der Steilküste. Als kleine dicht aneinanderstehnde Plateaus bilden die Steine ein witziges Muster, welches man erst so richtig bei einem Drohnenflug erfassen kann.
Später beobachten wir wieder die Surfer an einem der langen Sandstrände. Wie gerne würde ich mir auch einen Neo und ein Board schnappen und mich zu ihnen in die Wellen gesellen. Aber statt mitzumachen filmen wir sie mit der Drohne.
Abends erreichen wir dann Nazaré. Im Wellenforcast sind fürs Wochenende höhere Wellen angesagt, aber die richtigen Monsterwellen mit bis zu 25m Höhe gibt es nicht. Die Saison dafür haben wir gerade verpasst, denn die geht von September bis Februar. Immerhin sind 5-6m Hohe Wellen angesagt, was man ja auch nicht alle tage sieht. Nur surfer wird es wohl nicht geben.
Wir warten den Donnerstag ab, ohne uns aus dem Bus zu bewegen, dass am Freitag morgen hoffentlich hohe Wellen zu sehen sein werden. Ausnahmsweise stehen wir mal für unsere Verhältnisse früh auf, und sind um 8:30 Uhr beim Leuchtturm von Nazaré - fast noch ganz alleine.
Lange beobachten wir die Wellen, wie sie Richtung Strand laufen. Und auch wenn wir keine Monsterwellen sehen, sind die brechenden Wassermassen die wir sehen, unglaublich beeindruckend. Wahnsinn, wie viel Kraft das Meer hat! Wie in Zeitlupe brechen die Wellen und stürzen runter ins Wellental. Der Strand ist ganz weiß von den aufgewühlten Wassermassen. Gischt liegt überall in der Luft. Wie es erst sein muss, wenn hier Surfer auf den doppelt so hohen Wellen reiten... Unfassbar, dass der Mensch sich zutraut, dieser Naturgewalt entgegenzustellen...
Nach 1.5h des Zuschauens fahren wir weiter. Einmal quer durchs Land erreichen wir nach mehreren Stunden fahrt den Foz d'Egua. Zwei Bachläufe vereinen sich hier, während kurz vorher zwei Brücken die beiden Bäche überqueren.
Eine Weile bleiben wir und genießen das Rauschen des Baches, machen Fotos von der grünen Oase und spazieren ein wenig die Treppen und gewundenen Pfade entlang.
Entlang schneebedeckter Bergkuppen führt uns unser Weg weiter bis Guarda. Die Stadt liegt auf fast 1000m und wir erreichen sie bei Sturm, schlechter Sicht und dichtem Regen. Und zu unser großen Verwunderung wachen wir am nächsten Morgen - im Schnee auf.
Den kompletten Tag verbringen wir mit Fahren. Wir überqueren die portugisisch-spanische Grenze, fahren durch teils flache, teils hügelige Landschaften. Ebenen mit grünen Feldern und roter Erde ziehen an uns vorbei, während der weite Blick besonders die vielfältige Wolkendecke in Szene setzt.
Und das Ende des Tages schenkt uns einen unglaublichen Sonnenuntergang.
Auch der nächste Tag hält tolle Landschaft für uns bereit, denn wir besuchen die Wüste "Bardenas Reales".
Schon von weitem sieht man die interessanten Strukturen der bergig-sandigen Hügel.
Den ganzen Nachmittag verbringen wir in der weiten Ebene, buckeln über Dreckwege, fliegen mit der Drohne und filmen und machen unzählige Fotos.
Und auch nachdem wir die Wüste verlassen haben, hält Spanien noch ein paar schöne Ausblicke für uns bereit.
Über 10km führt diese Straße ausschließlich geradeaus und hält somit einen coolen Anblick bereit (wenn man aus dem Berg kommt).
Auch am nächsten Tag, und damit dem letzten für diese Woche, fahren wir ausschließlich. Da Williams Knie vom langen und vielen Autofahren etwas schmerzt, fahre ich nach langer Zeit mal wieder. Wir überqueren die spanisch-französische Grenze und sind damit quasi am Ziel, da wir in Argelès-sur-Mer meine Eltern treffen werden. Eine weitere Woche geht damit vorbei. Wir melden uns bald wieder.
Bis dahin!