Woche 40 - 10.04.-16.04.

Woche 40 - 10.04.-16.04.

Diese Woche gibt es gar nicht so viel zu berichten... Nachdem wir in Tempio Pausania angekommen sind, bleiben wir dort für fünf Nächte. Zunächst nehmen wir das regnerische Wetter als Ausrede, den Bus nicht zu verlassen, später gestehen wir es uns ein: Wir haben wohl grad sowas wie ein Reisetief? Wir sind beide außerordentlich unmotiviert etwas neues anzuschauen. Aber bei solchen Langzeitreisen scheint das schon mal vorzukommen und ist, denke ich, schon in Ordnung. Wir spielen viel am PC, ich versuche mich ab und zu am dritten Spanien Video, stecke aber auch hier irgendwie in einem Tief. Nichts passt, wie ich es mir vorstelle, bzw. habe ich diesmal irgendwie keine Vorstellung wie es werden soll...
Wir zoomen außerdem mal wieder mit Williams Eltern und entscheiden uns am letzten Tag, doch noch die Stadt Tempio Pausania anzusehen.

Die Stadt ansich ist gar nicht so groß, aber das Altstädtchen ganz nett. Auf dem Weg zum Stadtpark geraten wir dann mitten in ein Seifenkistenrennen. Zwar sind wir nur noch zum letzten Start dabei, aber die Stimmung ist nach wie vor toll, ebenso wie die Seifenkisten. Wir stellen fest, dass es gar nicht so einfach zu sein scheint, eine vernünftige Lenkung selbst zu bauen. Einer der Wagen verliert nach einem Sprung sogar die Kontrolle und rast in die Zuschauermenge... Die Absperrungen waren ein Witz und Bumm- plötzlich sitzen ein paar Leute am Boden, die Seifenkiste gestoppt durch die Passanten. Aber letzendlich scheint niemandem ernsthaft etwas passiert zu sein - zum Glück.

Nach fünf Nächten in dem Ort verlassen wir ihn schließlich am Sonntag. Unser nächstes Ziel ist das Capo Caccia. Die Bilder von der Küste, die ich gesehen habe, haben es mir angetan. Wir wandern bis zur Treppe, die zur Neptungrotte führt und von dort aus über den Berg zurück. Der Ausblick ist jederzeit wunderschön, zunächst über die Bucht und später auf die Felsplateaus der Westseite.

Und was darf nach einem schönen, warmen, sonnigen Tag auch nicht fehlen?
Richtig, ein Sonnenuntergang. Zwar nicht in spektakulären Himmelsfarben diesmal, aber trotzdem irgendwie besonders, da die Luft etwas diesig war gen Abend.

Wir haben einen tollen Stellplatz mit Meerblick gefunden und genießen die Stille, die die einbrechende Nacht mit sich bringt.

Da wir an der Nord-Westküste nichts weiter anschauen wollen, investieren wir den Montag mal wieder in einen Fahrtag. Knapp drei Stunden kurven wir quer über die Insel, nehmen viele Eindrücke der Landschaft in uns auf und hören dabei Podcast. "Sag mal, du als Physiker: ..." ist ein interessanter Wissenschaftspodcast, der die Physik des Alltages innerhalb einer halben Stunde näher beschreibt. Irgendwie sind wir darauf hängen geblieben.

Kurz vor Ende müssen wir dann noch eine Straße an einem Berghang entlang, die uns einen schönen Blick ins Tal offenbart (siehe Bilder oben).

Am letzten Tag dieser Woche starten wir nochmal eine Wanderung, und zwar zum Gorropu Canyon. Um dorthin zu gelangen, muss man zunächst 5km vom Parkplatz entlang eines Baches laufen, ehe man schließlich am Eingang der Schlucht ankommt. Der Eintritt kostet 6€ p.P., aber für den Ausblick kann man das durchaus investieren.

Wie unglaublich klein man sich zwischen den dicht stehenden, ewig hohen Felswänden doch vorkommt. Über, durch die ganzen Besucher, glattgeschliffene Steine läuft man ein Stück in die Schlucht hinein, zwischen die immer näher rückenden Wände. Wir sehen sogar ein paar Kletterer, die winzig klein im Überhang hängen. Krass. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Nacht nach der Wanderung ist nicht so schön. Starker Wind ist angesagt und der kommt auch. Zuerst stehen wir noch zu ungeschützt, da hebt eine Böe unser Auto ein Stück an. Die Büsche werden fast platt auf den Boden gedrückt, als der Wind durch das Tal fegt. Wie schutzsuchende Pinguine stellen wir uns zwischen zwei Camper, die etwas geschützter hinter Büschen stehen. Dennoch ist die Nacht äußerst unangenehm. Das Auto wird alle paar Minuten ordentlich durchgeschüttelt, während es draußen fast die ganze Zeit faucht. Völlig fertig suchen wir uns am nächsten Morgen einen neuen Stellplatz. Ob es da besser ist, erfahrt ihr nächste Woche. ;)

Bis dahin!