Woche 42 - 24.04.-30.04.
Wie die Woche zuvor endet beginnt auch die Neue. Mittwoch, Donnerstag und Freitag verbringen wir die meiste Zeit im Bus.
Um ein klein bisschen Bewegung zu bekommen spazieren wir zweimal durch den Ort. Vom Rand des Dorfes aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die sardischen Berge und bei Sonnenuntergang ist es wirklich schön anzusehen.
Am Freitag raffen wir uns dann aber mal wieder auf und fahren ein Stück weiter. Ich habe gelesen, dass es zwei erloschene Vulkane auf Sardinien geben soll. Angeblich gibt es auch noch eine Art Krater zu sehen, den wir allerdings nicht finden. Stattdessen machen wir eine kleine Wanderung im Parco della Giara, wo man zwischen schönen Wäldern, Steppen und sumpfigen Gebieten entlangspaziert. Wir entdecken sogar die Wildpferde, die bei den Wasserflächen grasen.
Die Gegend ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir fanden es wirklich toll den Wildpferden zuzusehen wie sie durchs Wasser auf eine kleine Insel gewatet sind, um dort weiterzugrasen. Abends hatten wir nach längerer Zeit wieder mal ein Stellplatzproblem, da der zuerst angefahrene tatsächlich schon voll war. Aber ganz so schlimm wie in Spanien war es dann doch nicht.
Neuer Tag, neue Abenteuerlust. Wir fahren an die Küste, um dort den Porto Flavia anzugucken. Auf Sardinien wurde früher viel Bergbau betrieben. Lange Zeit hatte man aber keinen Hafen, und spezielle "Läufer" haben in Körben die Erze in 30 Tagen Laufzeit zum nächsten Hafen getragen. Das war wahnsinnig Ineffizient, langsam und teuer, weshalb man beschloss, einen Hafen zu bauen - den Porto Flavia, benannt nach der Tochter des Erbauers. In gerade mal 1.5 Jahren errichtete man den Hafen. Ab da an wurde der Transport deutlich effizienter, schneller, sicherer und billiger.
Am Abend haben wir dann wieder ein Stellplatzproblem. Nach längerer Fahrt und zwei Fehlversuchen finden wir dann aber einen schönen Campingplatz auf der Insel Sant' Antioco, sogar mit Campingplatzpizza im Angebot und Meerblick. Das gefällt uns gut, weshalb wir gleich zwei Nächte bleiben.
Wir erkunden in einem kleinen Spaziergang ein wenig die Umgebung, ich schneide William mal wieder die Haare und wir genießen die warmen Duschen.
Ich finde bei meiner Suche nach Aktivitäten mal wieder einen Leuchtturm. Und Leuchttürme müssen besucht werden! Unsere ungeschriebene Regel... Daher verlassen wir Sant'Antioco wieder und begeben uns zur südlichsten Spitze Sardiniens für eine Wanderung zum Leuchtturm.
Und nachdem ich noch gar nicht baden war im Mittelmeer, muss einmal rein ins kühle Nass. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren! William schaut derweil zu wie ich mich japsend in die "Fluten" schmeiße.
Den letzten ganzen Tag auf Sardinien verbringen wir "sinnvoll" mit Wäsche waschen. Nachdem wir Ewigkeiten nicht mehr gewaschen haben, ist das langsam wirklich überfällig. Wie immer raubt uns diese Tätigkeit den halben Tag, sodass wir uns nur noch einen Stellplatz in Richtung Olbia suchen.
Woche 42 ist auch "geschafft". Ein bisschen haben wir unser Reisetief überwunden und etwas mehr erlebt in der letzten Aprilwoche. Weiter gehts hier!
Bis dahin!