Woche 52 - 26.06.-02.07.

Woche 52! Das Jahr ist jetzt offiziell voll! Yeah!

Den Wochenstart beginnen wir mit einem Besuch in Rothenburg ob der Tauber. Die Stadt habe ich schon seit einiger Zeit auf der Liste der (vermutlich) sehenswerten Ziele und deshalb planen wir unsere Route entsprechend.

Die Altstadt besteht aus tollen Fachwerkhäusern noch und nöcher. Vieles erinnert mich an ein mittelalterliches Städtchen, während wir durch die Straßen schlendern. Es gibt viele süße Läden mit allem was das Touristenherz begehrt. Besonders fallen uns dabei die ganzen Teddybär- und Spielzeugläden auf, die es mehr als nur einmal zu sehen gibt. Besonders gut gefällt mir die sogenannte "Waffenkammer Rothenburg o.d.T.", die jede Menge mittelalterlichen Krimskrams verkauft. Von Dolchen über Schwerter, Schilde, Rüstungen, Leinenhemden und Roben, "Zaubertränke", Federn und Pergament, Trinkkelche und vieles mehr, gibt es jede Menge. Wer ein Fan von hochwertiger Ritterverkleidung ist, wird hier auf jeden Fall fündig.

An einem der bekanntesten Fotomotive machen wir einen längeren Stop und versuchen mithilfe der ND Filter Langzeitbelichtungen zu machen, um vorbeilaufenden Menschen somit aus dem Bild "auszuradieren". Das stellt sich allerdings als schwieriger heraus als wir dachten. Ein bisschen mehr Übung bedarf es auf jeden Fall noch.

Nach einem Eis besuchen wir noch das Mittelalterliche Kriminalmuseum. Interessant, doch uns fehlt auch ein wenig der rote Faden dem wir folgen können. Anschließend versuche ich nochmal ein gutes Foto am Lieblingsfotospot der Touristen (in der Hoffnung das jetzt weder viele Touristen noch nervige LKWs die Bilder "versauen"), bevor wir durch die Stadt zurück zum Auto schlendern.

Am Abend bietet uns der Himmel noch ein Blitzspektakel. Ich versuche die Blitze mit der Kamera einzufangen, mache es aber zuerst falsch. Trotzdem bekomme ich durch viel Glück zwei Blitze auf die Kamera. William erklärt mir später dann wie es besser geht und so probieren wir uns den ganzen Abend aus.

Den Donnerstag verbringen wir unspektakulär mit Fahren und ein letztes Mal Wäsche waschen. Bis ins Saarland fahren wir und stehen über Nacht in Baumholder, um am nächsten Tag zu dem Highlight der Woche aufzubrechen.
Die Saarland Pfalz Rallye steht an und wir haben Tickets für den ADAC Zuschauerbereich.
Mit Campingstühlen, Kamera und Stativ bewaffnet beziehen wir Stellung an der Sprungkuppe für die erste Wertungsprüfung. Wir sind gespannt was wir gleich zu sehen bekommen werden, da wir eine Rallye noch nie in Echt gesehen haben. Und nachdem jede Menge Safety Cars vorbeigekommen sind, geht es dann endlich los.

Es ist laut, riecht manchmal nach Benzin und sieht spektakulär aus, wie die Autos über die Kuppe fliegen. Besonders die ersten Autos heben richtig ab, während spätere Fahrer etwas vorsichtiger unterwegs sind und daher auch nicht so sehr abheben.
Nach der ersten Wertungsprüfung wechseln wir nochmal den Standort ein Stück den Hügel rauf, da dort ein kurzes Stück Dreckstraße beginnt. Die Fotos, die dabei entstehen, zeigen Rallye so, wie ich mir das immer vorstelle. Das Auto, eine Staubwolke hinter sich herziehend, lässt Steinchen durch die Gegend fliegen, während es in halsbrecherischem Tempo durch die Kurve rast:

Am Abend schauen wir noch kurz im Fahrerlager vorbei und lassen uns von einem anderen Zuschauer, den wir zuvor getroffen haben, überreden, am nächsten Tag noch ein paar weitere Wertungsprüfungen zu schauen. Und so kommt es, dass wir auch den gesamten nächsten Tag, in brütender Hitze, den Rallyeteilnehmern hinterherfahren, von einer Wertungsprüfung zur nächsten.

Am Abend gewittert es wieder heftig. Zwischenzeitlich steigt unser Starlink und Mobilfunk aus. Der Himmel ist, trotz eigentlicher Nacht, fast dauerhaft hell erleuchtet, Blitze zucken ununterbrochen durch die Wolken und der Donner grollt ohne Unterlass. Fast eine Stunde lang geht die Welt unter, ehe es sich etwas beruhigt. Wir versuchen die Blitze erneut auf Kamera zu bekommen, was nur so semi gut funktioniert, da viele Blitze in den Wolken sind. Trotzdem bekommen wir wenigstens ein paar drauf.

Nach so viel Aktion verbringen wir den größten Teil des Sonntags ruhig im Bus. Erst am Abend machen wir uns auf den Weg nach Koblenz, um meine Freundin Sabrina zu besuchen. Mit ihr beginnt ein Jahr zuvor unsere Reise, bei ihr geht sie auch (mehr oder weniger) zuende. Wir verbringen noch den Abend mit ihr, sowie den Montag:
Gemeinsam besuchen wir die Burg Eltz.

Anschließend spazieren wir noch ein wenig am Fluss entlang, der unterhalb der Burg entlangfließt. Den Abend lassen wir beim Vietnamesen ausklingen und einem kurzen Besuch im deutschen Eck. Hätten wir das auch mal gesehen.

Aber jetzt nach Hause fahren? Irgendwie will ich nicht. Daher fahren wir am Dienstag erstmal nur ein paar Stündchen bis Eisenach. Eigentlich will ich die Drachenschlucht besuchen, aber stattdessen mache ich einen eskalierenden Mittagsschlaf - und so lassen wir die Schlucht aus.

Die Woche ist hier wieder zuende. Über die letzten zwei Tage unserer Reise berichte ich im nächsten kurzen Bericht :)

Bis dahin!